Unsere Sprache
Wer als Fremder vor 30-40 Jahren nach Tastungen, oder in eines der umliegenden Dörfer kam, den faszinierte schon damals die plattdeutsche (niederdeutsche) Sprache. Ein aus dem oberdeutschen (hochdeutschen) Sprachbereich Zugezogener verstand mit Sicherheit anfangs kaum ein Wort. Da die Niederdeutschen für "mir" und "mich" nur einen Begriff kennen, nämlich "meek", haben viele von ihnen heute noch Schwierigkeiten im Hochdeutsch beim richtigen Gebrauch von "mir" und "mich".
Interessant ist auch, dass sich altansässige Tastunger bei einem Gespräch meist in Plattdeutsch unterhalten. Wenden sie sich aber an einen Zugezogenen, so schwenken sie sofort auf Hochdeutsch um, auch dann, wenn der Zugezogene schon viele Jahre Angehöriger einer Familie in Tastungen ist. Heute im Jahr 2015 beherrschen nur noch wenige Bürger das original plattdeutsch von Tastungen. Es ist zu befürchten, dass Sie in einigen Jahren kaum noch gesprochen wird. Sehr schade, denn es würde uns ein Stück Heimat verloren gehen.
Einen großen Teil zum Erhalt unserer regional spezifischen Sprache, trugt Fritz Eberhardt gebürtiger Tastunger, mit seinen plattdeutschen Erzählungen und Gedichten bei. Er wird durch seine Arbeit und Heimatverbundenheit das Tastunger Platt der Nachwelt in Schrift und Ton vor der Vergessenheit bewahren.
Auch ein Wörterbuch von A - Z, mit Übersetzung von Plattdeutsch in Hochdeutsch hat Fritz Eberhardt aufgestellt.
Erstmals konnten die Gemeinde Tastungen am 10. November 2002 einen Plattdeutschen Nachmittag organisieren, der von unseren Einwohnern sehr gut besucht wurde. Leider gibt derzeit 2015 Bemühungen, aber nicht die richtige Resonanz bei unseren Bürgern für den Erhalt der plattdeutschen Sprache. Es werden dringend Interessenten gesucht. Bei Interesse bitte an, Herrn Jürgen Franke Tastungen wenden.
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