Urgeschichte von Tastungen
Tastungen wurde zum ersten Mal im Jahr 1062 in einer Urkunde erwähnt. Bei der Erforschung dieser Urkunde stellte sich jedoch heraus, dass es sich um eine Fälschung handeln musste, denn der Erzbischof Ruthard von Mainz, der diese Urkunde ausstellte, hatte erst seit dem 25.Juli 1089 regiert. Daraufhin haben der Urkundenforscher (A. Schmidt) das Datum auf den 19.Juli 1090 korrigiert.
Warum wurde die Urkunde gefälscht?
Es ging darum, die verlorenen Besitzansprüche des Erzbischofs Ruthard wieder geltend zu machen. Auch den Zehnten in den Dörfern Eistingen (Teistungen), Eistungenburg (Teistungenburg, Taistingen (Tastungen), Ikenthorp und Vernithe (Ferna) sollte dem Kloster Lippoldsberg an der Weser zugewiesen werden. Der in der Lippoldsberger Gründungsurkunde enthaltene Zehntpassus beweist, dass die genannten Eichsfelddörfer bereits für das Jahr 1090 urkundlich nachgewiesen sind.
Natürlich hatte der Ort (heute Tastungen) schon lange vorher existiert, denn wie sonst hätte Anno 1090 der Erzbischof Ruthard den Zehnten mit entsprechender Schenkungsurkunde dem Kloster Lippoldsberg vermachen können.
Im Jahr 1204 verkaufte das Kloster Lippoldsberg den Zehnten an das Kloster Pöhlde.
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